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Pressemitteilung

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Behruz Heschmat

Eröffnung: 19. September 2014, 18 – 21 Uhr

Zur Eröffnung Filmvorführung „The House is black“ von Forugh Farrokhzad und Lesung des Dichters Hossein Mansouri

Dauer der Ausstellung: 20. September – 31. Oktober

„I have now lived 37 years oustside my country, uprooted from my soil, like millions of others in exile, home is where my heart is.“

Behruz Heschmat

In Zeiten der Globalisierung und der weltweiten Migration leben viele Menschen nicht mehr in den Ländern und auf jenen Kontinenten, in denen sie geboren wurden. Dabei ist Exil wohl eine der radikalsten Formen von Migration. Exil ist ein gängiger Begriff unserer Alltagssprache. Doch welche Bedeutungen trägt dieser Begriff genau?

Das Wort Exil leitet sich von dem lateinischen Wort Ex(s)ilium ab und bedeutet Verbannungsort.  Im Duden ist Exil definiert als: „langfristiger Aufenthalt außerhalb des Heimatlandes, das aufgrund von Verbannung, Ausbürgerung, Verfolgung durch den Staat oder unerträglichen politischen Ereignissen verlassen wurde.“

Das Leben im Exil ist eine Art Schwellenzustand, vor allem in Bezug auf Zeit und Raum. Die Vergangenheit liegt im verlassenen Heimatland, die Gegenwart im Land des Exils und die Zukunft liegt in der Vorstellung der Rückkehr in die Heimat. Der Verlust der Heimat wird im Exil durch eine metaphorische Rückkehr in die Heimat kompensiert.

Heimat und das Leben in der Fremde sind Motor der künstlerischen Arbeiten von Behruz Heschmat. In der Ausstellung Home in der Haleh Gallery zeigt der Künstler Skulpturen aus seiner Serie Treehouse (Baumhaus). Ganz unterschiedliche Modellhäuser lässt der Künstler aus der Erde wachsen, die von baumartigen Konstruktionen getragen werden. Die Häuser greifen metaphorisch das Thema Heimat auf und machen deutlich, dass Heimat heute keine konstante Größe mehr bildet. Vielmehr ist Heimat eine Variable, die verschiedene Werte aus einer Menge von Elementen aufnehmen kann, wie zum Beispiel religiöse Elemente, verkörpert durch die Figuren Jesus oder Buddhas.

Auch auf künstlerischer Ebene setzt sich Behruz Heschmat mit seinem Heimatland Iran auseinander, denn Inspiration für diese Serie ist der Film „The house is black“ der Dichtern Forugh Farrokhzad. Dieser Film ist für die Entwicklung des iranischen Kinos von großer Bedeutung und gilt als eines der Gründungsdokumente des iranischen New Wave Kinos. In dem Film dokumentiert die Dichterin und Filmemacherin mit semantisch starken Bildern das Leben in einem Leprosarium.

„ (…) home is where my heart is“, sagt Behruz Heschmat. Betrachten wir die Arbeiten von Heschmat genau, wird uns klar, dass sein Begriff von Heimat zwar variabel sein mag, dennoch sind seine Wurzeln klar lokalisierbar.

Behruz Heschmat (*1953 in Tabriz, Iran) lebt und arbeitet in Wien als freischaffender Bildhauer. Von 1970 – 75 war Heschmat als Bildhauer in Tehran tätig. 1976 – 82 Studium an der  Universität für angewandte Kunst, unter anderem bei Wander Bertoni.

Preise und Stipendien (Auswahl): 

Price for small sculptures, Biennale in Gabrovo, Bulgarien (1981); Anna Sussman Preis (1991); Große goldene Ehrenmedaille, Künstlerhaus Wien (2005).

Ausstellungen (Auswahl): 

Rauminstallation „Grenzen“, Künstlerhaus, Wien (2001); Gruppenausstellung Lukas Feichtner Gallery, Wien (2013); Einzelausstellung „The House is black“, Rose Issa Projects, Frieze Art Fair, London (2013), etc.

Öffentliche Arbeiten (Auswahl):

„Aschik – Statue“ – Symbol der aserbeidschanischen Volksmusik, Stadtpark, Täbriz, Iran (1975); Künstlerhaus, Karlsplatz, Wien (1992); Altartisch St. Johannes – Nepomuk Kapelle, Wien (2005); Neue Heimat Tirol, Kunst am Bau, Kufstein, Tirol (2006)

Wir laden Sie und Ihre Freunde herzlich zum 4-jährigen Bestehen der Haleh Gallery und zur Ausstellungseröffnung am Freitag, den 19. September um 18 Uhr ein. Der Künstler Behruz Heschmat wird bei der Eröffnung anwesend sein.Wir freuen uns Sie zu sehen!

Ehrengast: der Dichter Hossein Mansouri

Opening Hours:Thursday – Friday 11:00 to 16:00.Wednesday and Saturday by appointment.

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