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PERSIAN GARDEN

Mit PERSIAN GARDEN präsentiert Haleh Gallery erstmals eine Einzelausstellung der iranischen Künstlerin Maryam Rastghalam. Inspiration der Arbeiten von Maryam Rastghalam ist sicherlich das reiche künstlerische Erbe ihres Heimatlands Iran. Die in der Ausstellung gezeigten Arbeiten greifen auf vielfältige Art und Weise das Motiv des persischen Gartens auf. Maryam Rastghalams Bilder sind sehr vielschichtig, denn zum einen lassen sie sich im iranischen kulturellen Kontext lesen und analysieren, gleichzeitig thematisieren sie aber auch universelle Werte wie Erinnerung, Wiedergeburt, Imagination und Sehnsucht nach vergangenen Zeiten.

Die Anerkennung des persischen Gartens als Meisterleistung der Landschaftsarchitektur wird unter anderem dadurch gesichert, dass persische Gärten auf der von der UNESCO geführten Welterbeliste zu finden sind:

„Die Persischen Gärten in Behshahr, Birjand, Isfahan, Mahan, Mehriz, Shiraz und Yazd sind mythisch-religiöse Orte, deren Ursprünge bis in die Zeit um 600 v. Chr. reichen. Sie sind nach den Prinzipien der persischen Gartenbaukunst angelegt. Ihre geometrische Anordnung steht symbolisch für die kosmische Ordnung der Welt. Die Gärten stellen das Paradies auf Erden dar und spiegeln die Elemente Himmel, Erde, Wasser und Pflanzen aus der zarathustrischen Lehre wider. Ein außergewöhnliches Zeugnis früher Ingenieurskunst ist die Wasserversorgung der Gärten. Schmelzwasser von den Bergen wird durch unterirdische Tunnel, sogenannte Qanats, über Tausende von Metern zu den Gärten geführt und speist die Brunnen und Fontänen.“

Die Ausstellung besteht ebenfalls aus vier Elementen. In der ersten Sektion „Persian Garden“ zeigt die Künstlerin Maryam Rastghalam die enorme Bedeutung des Gartens in der iranischen Kultur. Besonders in der persischen Literatur wird das Bild des Gartens häufig verwendet und dient als Visualisierung des Paradies auf Erden, für die Dichter Hafez und Jalal-al-din Rumi ist der Garten ein Symbol der göttlichen Schönheit und mystischer Liebe. Die berühmtesten bildlichen Repräsentationen findet der Garten wohl in der Tradition der persischen Teppichknüpfkunst und ist somit in der alltäglichen Bildwelt stark vertreten.

Die Papierarbeiten von Maryam Rastghalam zeigen jedoch nicht nur Glückseligkeit und Schönheit, in der Serie „Rose and Bird“, werden Verletzungen und Schmerz thematisiert. Hier greift sie das Motiv des Vogels und der Rose auf, das besonders in der Zeit der Safaviden als dekoratives Element besondere Bedeutung in Architektur, Metall- und Lackarbeiten, Keramik und Teppichen erlangte. In der Literatur steht das Motiv der Rose und des Vogels als Bild für die Liebe. Die Rose ist schön, stolz aber auch grausam, im Gegensatz zur Nachtigall, die unendlich von der Hingabe und der Sehnsucht singt. Dabei ist nicht nur die zwischenmenschliche Liebe gemeint, sondern das Bild dient auch als Metapher für die Vereinigung der menschlichen mit der göttlichen Seele.

„Spector of a Garden“ ist die eigene und private Erinnerung der Künstlerinnen an Häuser und Gärten ihrer Kindheit und Jugend im Iran. Viele dieser alten Häuser werden nicht mehr bewohnt oder mussten moderner Architektur weichen. Nur noch Reste erinnern an den Glanz vergangener Tage.

Mit der Ausstellung möchten wir Sie einladen die fantastischen Bildwelten des persischen Gartens von Maryam Rastghalam mit uns zu erkunden.

CV

Maryam Rastghalam (*1981 in Isfahan, Iran) lebt und arbeitet in Mailand.

Ausbildung: Isfahan School of Art – Graphic (2000), Tehran Art & Architectural Azad University (2004), Fine Art Academy Florence (Accademia di Disegno di Firenze, 2008), Fine Art Academy (Accademia delle belle arti di Brera, 2012)

Ausstellungen (Auswahl):

Who art you? Berlin edition, We gallery (Berlin 2016); Flashback, Haleh Gallery (Munich 2015);

Who art you, La fabbrica del vapore (Milan 2015); Isola Isole Insulae, Assab One Exposition Space (Milan 2012)

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