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REPRESSED SECRETS

ERÖFFNUNG: FREITAG, 07.02.2020

DAUER DER AUSSTELLUNG: 08.02. – 03.04.2020

MICHAEL VON BRENTANO

INA KOHLSCHOVSKY

JOSEF LANG

MICHAEL NGUYEN

SIGRID WEVER

Jeder kennt sie, jeder hat eins oder mehrere. Die Rede ist von Geheimnissen: Briefgeheimnis, ärztliche Schweigepflicht, Beichtgeheimnis, Familiengeheimnis, und Staatsgeheimnis. Geheimnisse sind gekennzeichnet durch Verbergen von Wissen, Geheimhaltung und Heimlichkeit. Gleichzeitig sind Geheimnisse aber eben auch ein wichtiges Bindemittel, die soziale Räume erst erschaffen und dabei das Ansehen von Gruppen schützen können. Eine große Bedeutung hatte das Geheimnis für  den deutschen Philosophen und Soziologen Georg Simmel, denn: „Das Geheimnis – das durch positive oder negative Mittel getragene Verbergen von Wirklichkeiten – ist eine der größten geistigen Errungenschaften der Menschheit.“ Auch Friedrich Nietzsche stellte fest: „Jede Art von Kultur beginnt damit, dass eine Menge von Dingen verschleiert wird. Der Fortschritt des Menschen hängt an diesem Verschleiern.“

Auch in privaten Beziehungen sind Geheimnisse das unsichtbare Bindemittel. Wie viele oder wie wenige Geheimnisse zwischen den Menschen liegen, charakterisieren den Wert und die Nähe der jeweiligen Beziehungen. 

In der Ausstellung REPRESSED SECRETS, die am 07. Februar in der Haleh Gallery in Berg eröffnet wird, reflektieren fünf Künstler*innen in ihren  ausdrucksvollen Skulpturen, Malereien und Fotografien ihre persönliche Vision ihrer lokalen Umgebung. Dabei portraitieren sie nicht nur die sozialen Gegebenheiten einer Gesellschaft, sondern beleuchten auch deren Geheimnisse. Der Bildhauer Michael von Brentano widmet sich in seinen komplexen Installationen dem „theatrum mundi.“ Dabei verbindet er die künstlerischen Medien der Collage, Zeichnung und Plastik mit Alltagsobjekten und Fundstücken. Das Welttheater fungiert hierbei als künstlerische Metapher, um die Komplexität der Wissensordnungen und die Mysterien unserer Welt zu illustrieren.  

Für die Malerin Ina Kohlschovsky stellt jedes Bild per se ein Mysterium oder Rätsel dar, welches beim Betrachten einen eigenen Fragenhorizont eröffnet. Dadurch wird das Geheimnis in ihren Arbeiten zu einem konzeptuellen bildnerischen Mittel, das eine immersive Wirkung auf den Betrachter ausübt und somit Verborgenes hinter dem Bild preisgeben kann. 

Nicht nur Bilder, sondern auch Josef Langs menschliche Skulpturen tragen ein Geheimnis in sich. Langs monochrome Figuren bevölkern unsere Umgebung, bleiben dabei aber vollkommen in sich selbst versunken und verraten ihren Betrachter*innen kaum etwas von ihrem Innenleben.  

Michael Nguyens Kunstwerke basieren auf Fotografien, die im künstlerischen Prozess bearbeitet werden. Dabei gelingt es dem Fotokünstler durch seine subjektive Sichtweise Details zu enthüllen, die bei einer reinen Wiedergabe der Realität, verborgen geblieben wären. 

Ein weiteres Geheimnis finden wir in der Ausstellung in Sigrid Wevers gegenstandlosen und abstrakten Malereien. Die Malerin trägt mit flüssiger Acrylfarbe über Wochen hinweg hauchdünne Schichten auf dünne Baumwollstoffe auf. Dadurch erschafft Wever eine bewegte und belebte Fläche, allerdings ohne feste Formen und Bildgrenzen, mit folgender Wirkung, wie die Künstlerin selbst erklärt: „Es entsteht eine ungreifbarer, nicht benennbarer, nicht  beschreibbarer Bildraum, atmend und diffus. Mit seiner ruhigen Präsenz scheint es, als berge er ein Geheimnis.“

 

 

 

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