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The Rhyme of Ruin

Pressemitteilung

 

Haleh Gallery präsentiert die Einzelausstellung The Rhyme of Ruins der iranischen Künstlerin Mahboubeh Zadehahmadi.

 

Mahboubeh Zadehahmadi (*1974, in Isfahan, Iran) ist eine iranische Künstlerin, die ihre großformatigen textilen Bildwelten vor allem mit dem Medium der Druckkunst erschafft. Ihre Arbeiten sind keineswegs nur als Druckgrafiken zu verstehen, sondern sie stellen vielmehr einen intermedialen Dialog von Malerei und Druck dar.

Mahboubeh studierte in Teheran Kunst und setzte ihr Studium der Malerei an der Münchner Akademie der bildenden Künste bei Norbert Prangenberg und Günther Förg fort.

In ihren Arbeiten bezieht Mahboubeh sich einerseits stark auf überzeugende malerische Positionen, und auch ihre surrealen Welten wecken Assoziationen an die großen Vorbilder der modernen Kunst. Besonders signifikant ist die Verwendung von Textilien in Mahboubehs Kunst und dies zeugt von ihrer starken lokalen Verwurzelung in ihrer iranischen Heimatstadt Isfahan. Ihre künstlerische Motivation fasste Mahboubeh selbst in poetische Worte:

 

Die tägliche Aufregung in meinem Atelier,

jeden Tag wach werden und mich ans Malen machen,

Malen bis zum Abend,

das Kitzeln und Schlagen dieser Tage,

diese Tage in Isfahan nahe des Platzes Naghsh-e Jahan (Abbild der Welt),

mein Haus war zwei Minuten von dem Platz Naghsh-e Jahan entfernt,

die Müdigkeit verschwand nachmittags am Brunnen des Platzes,

die blauen Kacheln der Scheich Lotfollah Moschee und die Blumenmalereien auf den Kacheln.

Ein langer Gang von Qalamkar (bedruckte Textilien),

Wie gut alles mit allem verwoben ist, das erschafft ein wunderbares Kunstwerk.

 

Mit den Zeilen des Gedichts kann der Betrachter der Bilder Mahboubehs virtuell in die Stadt Isfahan eintauchen. Denn der Naghsh-e Jahan Platz ist das Zentrum der Stadt Isfahan. Der Platz hat eine ungeheure Größe von 560 Metern Länge und 160 Metern Breite. Die blau gekachelten Moscheen sind atemberaubende Meisterwerke der safawidischen Epoche (1501-1722). Der Platz verbindet mehrere urbane Zwecke miteinander und umfasst unter anderem Moscheen, einen Königspalast und einen Bazar. Betritt man den Bazar in Isfahan wird man umgeben von wunderschönen qalamkars, Textilstoffen, die kunstvoll mit Mustern, Ornamenten oder Motiven aus Heldengeschichten bedruckt sind.

 

Mahboubeh greift das Medium der bedruckten Stoffe auf, für die, die Stadt Isfahan als Produktionsstätte bekannt ist und überführt sie in zeitgenössische Malerei. Ganz bewusst spielt sie mit Motiven aus der persischen Kunst, wie beispielsweise Khorshid Khanoom, Frau Sonne. Die Sonne wird im Iran als wunderschöne und attraktive Frau mit großen Augen, einer durchgehenden Augenbraue und schwarzem Haar, das ihr Gesicht umspielt, dargestellt.

Die Idee von Textilien, einem gewebten Stoff setzt sich in den künstlerischen Arbeiten von Mahboubeh inhaltlich fort. Denn wie die Künstlerin in der letzten Zeile ihres Gedichtes sagt, alles ist mit allem verwoben und das Weben erschafft das wunderbare Kunstwerk.

 

CV

Mahboubeh Zadehahmadi  (*1974 in Isfahan, Iran) lebt und arbeitet in München. Sie studierte Malerei an der Kunstakademie in Teheran und der Akademie der Bildenden Künste München bei Norbert Prangenberg und Günther Förg.

Ausstellungen (Auswahl): „Red“, Haleh Gallery (2013/14), Haus der Kunst München (2009), Golestan Gallery, Teheran, Iran (2009), etc.

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