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“Migration of Dreams”

(Migration of Dreams) der deutsch-iranischen Künstlerin Claudia Djabbari, die in München geboren und aufgewachsen ist und in Salzburg, München und London ausgebildet wurde, zu präsentieren. Claudia Djabbari war von 2006 bis 2007 Meisterschülerin bei Olaf Metzel und schloss 2009 in London ihr Studium mit dem Master ab. Zur Zeit lebt und arbeitet sie in London.

Ihre Intention liegt vornehmlich darin, den Einfluss sozialer Strukturen mittels einer eigenen Formensprache vom Alltag in die Kunst zu transformieren. Dies geschieht auch durch Sammeln, Anhäufen und der außergewöhnlichen Anordnung von Sachen. So entstehen Skulpturen oder Envirements, die oftmals in einer Art dreidimensionaler Collage erscheinen und auch durch Reduktion und Abstraktion bis zur Gegenstandslosigkeit neutralisiert werden.Ausgangspunkt der Installationen von Claudia Djabbari ist die Suche nach Fakten, die belegen, wie sich bestimmte tradierte gesellschaftliche Verhaltensweisen des täglichen Lebens, der Berufswelt und des häuslichen Bereichs in der “Dingwelt” manifestieren. Reproduktionen realer Gegenstände, ihres ursprünglichen Kontextes enthoben und damit auch von ihrer Funktionalität befreit, ergeben somit eine Sammlung mit eigener assoziativer Logik: Durch neue konzeptuelle und formale Beziehungen findet die Künstlerin eine neue Ordnung.

Der Lagerraum als ein Ort des Aufbewahrens aber auch des Vergessens von Gegenständen, die einen objektiven, häufig jedoch “nur” ideellen Wert besitzen, ist ein wiederkehrender Topos in den Arbeiten von Claudia Djabbari. Sie betont dabei insbesondere den Aspekt des “Ausgepackt-,Verpackt- und Verstautwerdens” oder zeigt antike Möbelstücke, abstrahiert auf ihre Form und ohne praktische Funktion, wodurch lediglich die Idee eines Möbels übrig bleibt.

Einerseits sind ihre Objekte und Installationen autonome Werke, andererseits aber lediglich Requisiten oder Vorbilder für in Szene gesetzte Fotografien. In diesem Sinne basiert die Fotoserie Grand Hotel Djabbari auf dem maßstabsgetreuen Architekturmodell eines luxuriösen Resorthotels im idealisiert-orientalischen Stil. Imaginärer Standort dieses Hotels ist die ehemals sogenannte Persische Riviera am Kaspischen Meer, unweit der Hauptstadt Teheran. Das Urlaubsparadies mit Orangen-Hainen und mit Blick auf das Elburs-Gebirge ist der Künstlerin durch die Schilderungen ihres Vaters vertraut, Diese Arbeit verdeutlicht besonders gut die Hauptströmung in Claudia Djabbaris Schaffen: das Schwanken zwischen tatsächlicher und erwünschter Realität, zwischen Imagination und Fiktion.

So wie die Künstlerin die beiden kulturellen Gegenpole auslotet und miteinander verbindet, so ist es ein stetes Anliegen der Haleh Gallery, mit künstlerischen Mitteln ein gegenseitiges Verständnis zwischen Orient und Okzident zu ermöglichen. Die neueste Ausstellung zeigt zudem eine neue, zuvor nicht eingeschlagene Art der Präsentation, indem neben Arbeiten der letzten Zeit eigens für die Haleh Gallery kreierte Installationen von der Künstlerin realisiert werden.

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